Michael Pötzl in der aktuellen ZEIT

Mittwoch. 28. Mai 2014 (Pressestelle)

In der neuen Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT nimmt Hochschulpräsident Prof. Dr. Michael Pötzl Stellung zum Promotionsrecht für Fachhochschulen.

Forschungsstarke Fachhochschulen stünden den Unis in nichts nach, schreibt Pötzl. „Mit 24 Prozent ist der Anteil externer Promotionen schon jetzt sehr hoch. Auch das Betreuungsverhältnis in den Ingenieurswissenschaften ist mit 15:1 auf Dauer nicht haltbar. Und der Bedarf an promovierenden Ingenieuren steigt! Vor diesem Hintergrund ist es nahezu ausgeschlossen, die Betreuung mit den vom Wissenschaftsrat 2011 geforderten Qualitätsstandards allein durch die Unis sicherzustellen.“

Außerdem, erklärt Pötzl, würden Fachhochschulen erfolgreich Drittmittel einwerben, ihre Doktoranden gut betreuen, die Region stärken, Fachdisziplinen bieten, die es an den Unis gar nicht gibt und sich treubleiben. Das Promotionsrecht und der Fokus auf die Lehre seien deshalb kein Widerspruch, sondern ein logischer Schritt. „Die FHs fordern ja kein Promotionsrecht mit der Gießkanne, sondern nur dort, wo sich ausgewiesene wissenschaftliche Exzellenz, Infrastruktur und Zeitbudgets finden.“

Der Text ist eine Reaktion auf den Artikel „Bleibt anders!“, in dem die ZEIT-Autorin Marion Schmidt forderte, dass Fachhochschulen sich wieder auf ihre Wurzeln – die praxisorientierte Lehre - besinnen sollten, statt ständig nach Höherem zu streben. Das Promotionsrecht hält sie für Größenwahn.

Die neue ZEIT ist heute erschienen. Zu finden ist der Artikel auf Seite 73 im Ressort „Chancen“.

Coburg, den 28. Mai 2014