Studenten konstruieren für die Praxis

Dienstag. 19. Juli 2011 (Pressestelle)

Speisenaufzug für Schule und Förderfahrzeug für Industrie

„Konstruktives Gestalten“ steht auf dem Studienplan der Maschinenbau-Studierenden im vierten Semester der Hochschule Coburg. Worauf kommt es dabei in der Praxis an? Diese Frage konnten sich die 102 Studierenden des Kurses anhand konkreter Projekte beantworten. Sie erhielten den Auftrag, in kleinen Teams an zwei Aufgabenstellungen zu arbeiten: Zum einen ging es darum, einen Ausziehwagen zu entwickeln, der in der Produktion von Stahlseilen zum Einsatz kommen soll. Zum anderen musste ein Speisenaufzug für die Versorgung der Schulkinder an der Melchior-Franck-Grundschule, Coburg, entworfen werden.

Der Auftrag für den Ausziehwagen kam von dem Unternehmen DIEPA Drahtseilwerk Dietz, Neustadt bei Coburg. Dipl.-Ing. (FH) Michael Grosch, selbst Absolvent der Hochschule Coburg, verspricht sich von der Kooperation neue Ideen und frischen Wind: „Wir werden uns die Vorschläge genau anschauen und die besten Ideen umsetzen.“ Sein Unternehmen fertigt mit 350 Mitarbeitern Spezialdrahtseile, die weltweit u.a. in Kränen zum Einsatz kommen.

Um die gestellten Aufgaben komplett bearbeiten zu können, mussten die Maschinenbau-Studenten sich über Spezialthemen informieren und über das eigene Fachgebiet hinausgehen. So war neben dem Wissen der Professoren Dr. Kai Hiltmann, Dr. Winfried Perseke und Dr. Martin Prechtl sowie Dipl.-Ing. Hans-Herbert Hartan aus der Fakultät Maschinenbau auch das Fachwissen von Prof. Robert Thomas aus dem Studiengang Elektrotechnik gefragt. Denn schließlich spielen bei den Projekten auch Sicherheitsaspekte, Steuerung und die Antriebstechnik eine wichtige Rolle. „Künftig möchten wir auch noch mit der Betriebswirtschaft zusammenarbeiten. Unsere Ingenieure können zwar kostenbewusst arbeiten, aber zur Zusammenarbeit im Unternehmen müssen die Techniker auch die Perspektiven der Kaufleute kennen und umgekehrt“, stellte Prof. Hiltmann fest.